18.02.2022
Aldi erklärt Verzicht auf brasilianisches Rindfleisch
Gleichzeitig wollen sie damit nach eigenen Angaben einen wesentlichen Teil ihres Tierwohl-Versprechens einlösen, im Rahmen des Haltungswechsels konsequent auf Fleisch aus deutscher Herkunft zu setzen.
Die Rinderwirtschaft in Brasilien steht oft in der Kritik: Um Weideland auszuweiten, kommt es häufig zu illegaler Rodung - obwohl es bereits Abkommen gibt, die dies verhindern sollen. „Als internationale Händler mit globalen Lieferketten wollen wir unseren Teil der Verantwortung wahrnehmen, um der Zerstörung bedrohter Waldgebiete entgegenzuwirken", sagt Dr. Tanja Hacker, Managing Director Category Management und National Buying bei Aldi Nord. „Gleichzeitig ist dies ein weiterer Beleg dafür, dass wir unseren Haltungswechsel ernst meinen und konsequent mehr Fleisch aus Deutschland anbieten", so Erik Döbele, Managing Director National Buying bei Aldi Süd.
Der Verzicht auf brasilianisches Rindfleisch gilt nach Unternehmensangaben ab Sommer 2022 für alle neuen Lieferantenverträge für Frischfleisch und Tiefkühlware. In einem nächsten Schritt überprüfen die Discounter die Herkunft von verarbeitetem Fleisch. Erklärtes Ziel sei es, bis Ende 2030 die Entwaldung entlang der relevanten Lieferketten, wie Soja, Palmöl oder eben Rindfleisch, international zu beenden. Bereits heute stammen rund 85 Prozent der bei Aldi verkauften Frischfleischprodukte nach eigenen Angaben aus deutscher oder sogar regionaler Herkunft. Diesen Anteil möchte Aldi auch aufgrund der wachsenden Nachfrage kontinuierlich steigern.