19.04.2024

Danish Crown: Weitere Standortschließung

Danish Crown hat sich zum Ziel gesetzt, einer der effizientesten Schlachthöfe in Europa zu werden und vermehrt verarbeitete Produkte auf dem europäischen Markt zu verkaufen. Daher wird die Gruppe den Schlachthof in Ringsted schließen und gleichzeitig in die Standorte Horsens, Herning, Blans und Vejen investieren und dort neue Arbeitsplätze zu schaffen, teilt das Unternehmen mit.

Danish Crown reagiert nach eigenen Angaben damit auf die schwierige Situation der dänischen Schlachtschweineproduktion in den letzten zwei Jahren, in denen das Angebot an Schlachtschweinen in Dänemark die Aufrechterhaltung der Effizienz in den dänischen Schlachthöfen der Gruppe erschwert hat. Danish Crown reduziert daher die Anzahl der Produktionsstätten in Dänemark und konzentriert die zukünftigen Investitionen der Gruppe mit dem Ziel, die Schweine der Eigentümer (die dänischen Landwirte) zu Produkten wie Speck und Peperoni zu verarbeiten anstatt in erster Linie als Rohstofflieferant für Kunden in aller Welt aufzutreten.

Die Entscheidung, den Schlachthof in Ringsted zu schließen, wird zum Verlust von fast 1.200 Arbeitsplätzen führen, während ca. 250 Mio. DKK (33,5 Mio. Euro) für andere Investitionen in den nächsten drei Jahren zur Verfügung stehen werden, wodurch voraussichtlich bis zu 300 neue Arbeitsplätze in Horsens, Herning, Vejen und Blans bei Sønderborg geschaffen werden. Die Veränderungen sollen nach Unternehmensangaben die Position von Danish Crown als führendes Unternehmen für fleischbasierte Lebensmittel in Europa festigen.

Die Strategie, den Anteil der verarbeiteten Produkte zu erhöhen, wurde erstmals in der Konzernstrategie Feeding the Future 2021 vorgestellt. Hier überdachte Danish Crown seine Idee, Wachstum durch das Schlachten von mehr Schweinen zu erreichen, und beschloss stattdessen, sein Wachstum auf die Steigerung des Wertes von dänischem Schweinefleisch durch die Produktion von verarbeiteten Lebensmitteln und einen stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit zu stützen. Als ersten großen Schritt hat Danish Crown seitdem fast 1 Milliarde DKK (134 Mio. Euro) in eine neue und hochmoderne Speckfabrik in der Nähe von Manchester im Vereinigten Königreich investiert.

Seit 2021 ist die Zahl der Schweine, die in Dänemark geschlachtet werden, jedoch deutlich zurückgegangen. Daher sei es notwendig, den Übergang zu beschleunigen und die Produktion weiter zu rationalisieren, um den Eigentümern des Unternehmens einen wettbewerbsfähigen Preis für ihre Tiere zahlen zu können. Das Ziel ist, dass das Fleisch der Genossenschaftseigentümer entweder als Verarbeitungserzeugnisse verkauft oder als Halbfabrikate auf hochpreisige Märkte exportiert wird. „Der weltweite Handel mit Schweinefleisch hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und der Markt für den Export von Schweinefleisch zur Verarbeitung in die ganze Welt wird heute von Spanien, den USA und Brasilien beherrscht. Andererseits sehen wir ein Potenzial für verarbeitete Produkte, wobei vor allem der europäische Markt großes Interesse an den von Danish Crown produzierten Speck- und Peperoniprodukten zeigt“, so Jais Valeur, Group CEO bei Danish Crown.

Ein großer Teil der Produktion, die derzeit in Ringsted stattfindet, wird in Zukunft in den anderen Werken von Danish Crown in Dänemark erfolgen. Die Gruppe wird in Horsens, Herning, Vejen und Blans bei Sønderborg investieren, so dass Danish Crown davon ausgeht, dass es genügend Arbeit für die Mitarbeiter in Ringsted geben wird, die bereit sind, einen Job an einem der vier anderen Standorte des Unternehmens anzunehmen. Der Schlachthof in Ringsted soll voraussichtlich Mitte September 2024 geschlossen werden, heißt es.
Danish Crown: Weitere Standortschließung
Foto/Grafik: Danish Crown
Danish Crown wird den Schlachthof in Ringsted schließen und gleichzeitig in die Standorte Horsens, Herning, Blans und Vejen investieren und dort neue Arbeitsplätze schaffen.
Fleischmagazin
Fleischmagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag