29.07.2025
Niederlande: Fleischwerbung in Supermärkten geht zurück

Foto/Grafik: AdobeStock/Studio Porto Sabbia
Bis 2030 sollen 60 Prozent der in den Niederlanden verkauften Proteine aus pflanzlicher Herkunft stammen.
Fleischwerbeaktionen in niederländischen Supermärkten sind um 7 Prozent geringer ausgefallen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die niederländische Tierschutzorganisation Wakker Dier berichtet. Damit sind die Fleischwerbeaktionen das zweite Jahr in Folge zurückgegangen. Jumbo (-42 %), Spar (-26 %) und Hoogvliet (-23 %) hatten die größten Rückgänge zu verzeichnen. Albert Heijn, Plus und Vomar verantworten fast die Hälfte der Fleischwerbeaktionen im niederländischen Einzelhandel, während Jumbo Rabatte auf Frischfleisch komplett eingestellt hat mit der Erklärung, dies sei der einzige Weg sei, um seine Ziele für die Proteinwende zu erreichen.
Wakker Dier fordert alle Supermärkte auf, diesem Beispiel zu folgen. Supermarkt Jumbo hat insgesamt den höchsten Anteil an pflanzlichen Produkten, so ist etwa jedes dritte Produkt im Sortiment pflanzlich.
Mehr Proteine in Supermärkten
Elf niederländische Supermärkte haben sich verpflichtet, bis 2030 60 Prozent der von ihnen verkauften Proteine pflanzlich zu gestalten, darunter auch Albert Heijn und Plus. Derzeit stammen rund 58 Prozent der in niederländischen Einzelhandelsgeschäften verkauften Proteine aus tierischen Quellen.
Laut Protein Monitor 2024 nimmt das Angebot an pflanzlichen Produkten in niederländischen Supermärkten stark zu. Der Verbrauch pflanzlicher Proteine ist dagegen nur um 1 Prozent gestiegen, was auf eine nur langsame Umstellung in der niederländischen Bevölkerung hindeutet. „Albert Heijn und Plus sagen, dass sie weniger Fleisch verkaufen wollen, aber gleichzeitig bewerben sie es aktiv“, so Collin Molenaar von Wakker Dier. Jede Fleischwerbung führe zu mehr Fleisch.