03.07.2025
Vion: 2024 stand im Zeichen des Umbaus

Foto/Grafik: Vion Fod Group
Vion will sich zukünftig auf langfristige Wertschöpfung in Benelux-Raum und auf eine verantwortungsvolle Lebensmittelerzeugung in den Kernmärkten konzentrieren.
Diese einmaligen Umstrukturierungsmaßnahmen führten nach Unternehmensangaben zwar zu einem Verlust, doch Vion starte mit einem soliden Fundament, gesicherter Finanzierung, besserer operativer Leistung und finanzieller Stabilität ins Jahr 2025. Die aktuelle Geschäftsentwicklung liege deutlich über der Planung.
Tjarda Klimp, CEO Vion Food Group: „2024 bedeutete, schwierige, aber notwendige Entscheidungen zu treffen – und sie konsequent umzusetzen. Damit schaffen wir die Basis für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft. Unser Kurs bleibt dabei klar: Wir konzentrieren uns auf langfristige Wertschöpfung in Benelux-Raum und auf eine verantwortungsvolle Lebensmittelerzeugung in unseren Kernmärkten. Diesen Weg gehen wir unbeirrt weiter.“
2024 sei Vion zufolge ein anspruchsvolles Jahr gewesen. Viehknappheit führte zu hohen Einkaufspreisen, die Konkurrenz aus den Ländern mit niedrigeren Produktionskosten blieb stark, und auch die Personalkosten seien weiter gestiegen. Gleichzeitig wuchs jedoch die Nachfrage nach Produkten mit mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit – in ganz Europa. Sowohl das Schweine- als auch das Rindfleischgeschäft entwickelten sich 2024 in den Niederlanden und Deutschland positiv, so Vion. Ebenso legte der Bereich Food Service im Jahresvergleich weiter zu, auch wenn steigende Rohstoffpreise beim Rind den Gewinn drückten. Für 2025 erwartet Vion hier wieder Stabilität.
In Deutschland hat sich Vion von weniger erfolgreichen Standorten getrennt oder diese geschlossen – und uns sich auf Märkte mit besserer Wertschöpfung und stabileren Zukunftsaussichten konzentriert. Bei der letzten Phase dieser Neuausrichtung, die den süddeutschen Rindfleischbereich betrifft, handelt es sich dagegen um eine strategische Entscheidung, nicht um Leistungsdefizite. Der geplante Verkauf wurde im Juni 2025 vom Bundeskartellamt untersagt, doch das habe keine Auswirkungen auf den Betrieb, so Vion. Die süddeutschen Schlachthöfe bleiben erhalten. „Das Transformationsprogramm Change that Matters stärkt weiterhin unsere Abläufe und Strukturen – auch wenn die Einsparungen zum Teil durch höhere Arbeits- und Lebendviehkosten aufgezehrt wurden“, so das Unternehmen.
Vion habe Anfang 2025 die Finanzierung mit sämtlichen Partnerbanken erfolgreich verlängert. Damit sichere sich der Konzern die nötige finanzielle Flexibilität für die Strategieumsetzung, Stabilität im laufenden Betrieb und langfristige Investitionen. 2025 ist das Abschlussjahr von Change that Matters – jetzt stehe die Umsetzung im Fokus. Vion richtet sich eigenen Angaben nach konsequent auf die „neue Realität“ aus: mit klarem Fokus auf das Geschäft und einer Kultur der kontinuierlichen Verbesserung. Das Kerngeschäft in Benelux und das Rindfleischgeschäft in Deutschland laufen stabil – und sollen 2025 solide Ergebnisse bringen.