01.08.2024

Vion: Erster Einsatz der virtuellen „Schweinebrille“

Bereits seit 2021 nutzt Vion VR-Brillen, die die Augenfunktionsweise von Rindern abbildet und so den Anwendern die visuelle Wahrnehmung der Tierumgebung erlebbar macht. Nun folgte erstmals das Pendant für Schweineaugen.

Diese Woche setzt Vion eigenen Angaben nach am Standort Crailsheim erstmals die virtuelle Schweinebrille, entwickelt von Peter Menzel (Geschäftsführer C.O.M. Computer Output Management GmbH Wetzlar) und Benito Weise (Koordinator Überbetriebliche Ausbildung Landwirtschaftskammer Niedersachen), ein. Der Prototyp der „Schweinebrille“ wurde im Frühjahr 2024 fertiggestellt und nun das erste Mal in einem Schlachthof getestet. Damit erweitert Vion das Engagement für mehr Tierverständnis jetzt auch auf Schweine. Die VR-Brillen ermöglichen es den Benutzern, die Umgebung aus der Perspektive der Tiere zu erleben. Eine innovative Software simuliert die spezifische visuelle Wahrnehmung der Tiere und überträgt diese auf die VR-Brille.

„Die Wahrnehmung von Schweinen unterscheidet sich signifikant von der menschlichen und auch von der der Rinder. Schweine haben ein breiteres Sichtfeld, ihre Sehschärfe ist geringer als die des Menschen und sie reagieren empfindlicher auf Bewegungen“, erklärt Dr. Veronika Weber, Tierärztin und Director Quality Assurance & Operations Vion Germany, den Hintergrund zu den tierischen VR-Brillen.

„Zwar sind Schweine wie Rinder Dichromaten und sehen im Blau-,Gelb- und Grünbereich. Was aber beim Tragen der VR-Schweinebrille einen entscheidenden Unterschied macht, ist die Höhe der Augen. Sie sind nur 30 Zentimeter über dem Fußboden. Das ergibt ein komplett anderes Sichtfeld als beim Mensch oder auch beim Rind. Wer einmal selbst erlebt hat, wie die Tiere ihre Umwelt wahrnehmen, kann sie viel besser verstehen und mit ihnen umgehen. Das verbessert automatisch den Tierschutz “, ergänzt Peter Menzel, Geschäftsführer C.O.M. GmbH.

Vion verwendet diese innovativen Brillen zur Fortbildung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie Tierschutzbeauftragten und zur Optimierung von Baumaßnahmen in Schlachthofställen. In Crailsheim, dem Kombischlachthof von Vion, kamen beide Varianten zum Einsatz: erstmals für Schweine und erneut für Rinder. „Der Effekt der VR-Brille war einfach unglaublich. Alle Teilnehmer meinten im Nachgang, jetzt ein viel besseres Verständnis für die Tiere und die Art, wie sie sich bewegen, zu haben. Ich konnte es nicht erwarten, jetzt endlich auch selber die Schweinebrille auszuprobieren und bin wirklich beeindruckt“, so Dr. Veronika Weber.
Vion: Erster Einsatz der virtuellen „Schweinebrille“
Foto/Grafik: Vion Food Group
Die VR-Schweinebrille macht den Anwendern die visuelle Wahrnehmung der Tierumgebung erlebbar.
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