29.07.2024

Zentraler Krisenstab berät über Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest

Angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in der vergangenen Woche den „Zentralen Krisenstab Tierseuchen“ einberufen, um Erkenntnisse zu teilen und ein weiteres Vorgehen zu besprechen. Der Zentrale Krisenstab fungiere beim Ausbruch einer Tierseuche als das übergeordnete politische Entscheidungsgremium, so das BMEL. Teilnehmer des Krisenstabs sind die Amtschefs der zuständigen Ministerien des Bundes und der Länder, die für die Tierseuchenbekämpfung zuständig sind. Sie beraten Maßnahmen von überregionaler und politischer Bedeutung und sollen bei Bedarf ein bundeseinheitliches Vorgehen beschließen.

„Wir verfolgen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest sehr genau“, erklärt Staatssekretärin Silvia Bender. „Hessen und Rheinland-Pfalz leisten hervorragende Arbeit bei der Eingrenzung des Seuchengeschehens, das hat auch die EUVET-Mission Anfang Juli bestätigt. Der Bund unterstützt die zuständigen Bundesländer gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut in gewohnter Manier beispielsweise bei den epidemiologischen Untersuchungen oder der Abstimmung der Maßnahmen und Sperrzonen-Gebietskulissen mit der EU. Die Ausbreitung aufzuhalten, ist eine Mammutaufgabe und wichtig für unsere schweinehaltenden Betriebe. Hier können auch die Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen, indem sie achtsam sind. Im Zweifel reicht schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot, denn das Virus kann auch über infizierte Lebensmittel eingeschleppt werden. Wir werden dazu auch eine Informationskampagne neu starten, um Menschen zu sensibilisieren – etwa an Autobahnraststätten gerade jetzt im sommerlichen Reiseverkehr.“

Die ASP wurde in Deutschland erstmals 2020 im brandenburgischen Schenkendöbern bei einem Wildschwein festgestellt. Mittlerweile sind neben Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern auch in Hessen und Rheinland-Pfalz infizierte Tiere gefunden worden, zuletzt im rheinland-pfälzischen Mainz-Bingen-Kreis (Wildschweine) und im hessischen Landkreis Groß-Gerau (gehaltene Schweine). Allerdings handelt es sich hier um einen anderen Serotyp des Erregers, so dass nicht von einer Verschleppung aus den östlichen Bundesländern nach Hessen auszugehen ist.

Für Wild- und Hausschweine ist die Viruserkrankung nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP ungefährlich – selbst bei Verzehr von Fleisch- oder Wurstprodukten von infizierten Tieren.
Zentraler Krisenstab berät über Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest
Foto/Grafik: Guido Bissattini/Shutterstock
Für Wild- und Hausschweine ist die Viruserkrankung ASP nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich.
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