Schlachthof-Neubau: Landkreis Waldeck-Frankenberg sucht Betreiber

Aktuell müssen Landwirte und Fleischereien in Hessens flächengrößtem Landkreis teils weite Wege in Kauf nehmen, damit Tiere geschlachtet und in den heimischen Betrieben weiterverarbeitet werden können. Das widerspricht dem Tierwohl, ist unwirtschaftlich und wenig nachhaltig. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg will das – gemeinsam mit der Metzger- und Fleischerinnung und einer landwirtschaftlichen Erzeugergemeinschaft – ändern und sucht einen Betreiber für den neuen Schlachthof.

Konzept und Finanzierung stehen

Das Konzept dafür steht: „Wir planen, ein Grundstück zu kaufen und die Schlachtstätte zu bauen. Das Projekt ist durchfinanziert und auch das Land Hessen hat eine Förderung in Aussicht gestellt“, berichtet der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Waldeck-Frankenberg Karl-Friedrich Frese. Zu den rechtlichen und veterinärbehördlichen Anforderungen steht der Landkreis jederzeit als Ansprechpartner zur Seite. „Für die Betreibergesellschaft suchen wir jetzt einen privaten Betreiber als Mehrheitsgesellschafter. Die Voraussetzungen sind gut. Das vielversprechende Angebot ist lukrativ und attraktiv. Nun brauchen wir einen Partner, der die Zügel in die Hand nimmt.“

Landwirtschaft ist wichtiger Wirtschaftssektor

Warum sich der Landkreis für das Projekt stark macht? Die Landwirtschaft hat in Hessens flächengrößtem und ländlich geprägtem Landkreis mit knapp 160.000 Einwohnenden einen hohen Stellenwert und ist wichtiger Wirtschaftssektor zugleich. Seit 2022 gibt es jedoch keinen Schlachthof mehr in Waldeck-Frankenberg. Nur wenige Fleischer schlachten noch selbst. „Durch den Neubau eines modernen Schlachthofes wollen wir die Metzgereien und die nachhaltige und regionale Produktion von Lebensmitteln unterstützen“, betont Karl-Friedrich Frese. Die Tiere sollen ohne große Umwege lokal geschlachtet werden, um möglichst schnell von den Betrieben weiterverarbeitet werden zu können. Die Nachfrage nach einem lokalen Schlachthof ist daher groß: Zahlreiche Metzgereien und Fleischereien haben bereits ihr Interesse als Zulieferer signalisiert. Eine neue Schlachtstätte hat in Waldeck-Frankenberg eine äußerst gute Perspektive. „Unser Konzept dazu liegt fertig in der Schublade“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete. „Das heißt aber nicht, dass sich daran nichts mehr ändern lässt. Da sind wir pragmatisch: Individuellen Lösungen und Wegen stehen wir sehr offen entgegen.“

Für (potenzielle) Partner, die Interesse haben, sich über das Vorhaben zu informieren, steht der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Waldeck-Frankenberg Karl-Friedrich Frese unter E-Mail karl-friedrich.frese@lkwafkb.de oder unter Tel. 05631 – 954 1336 als Ansprechperson zur Verfügung. Weitere Informationen über den Landkreis gibt es online unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de.