14.06.2023

Westfleisch trotzt dem Markttrend

Westfleisch stemmt sich erfolgreich gegen den aktuellen Markttrend. Während bundesweit die Schlachtzahlen weiter rückläufig sind, konnte der Fleischvermarkter aus Münster eigenen Angaben nach in den vergangenen Monaten im Vergleich zum Vorjahr zulegen. „Wir sind bislang gut unterwegs in 2023“, berichtete Finanzvorstand Carsten Schruck auf der Generalversammlung der Genossenschaft, auf der dessen Geschäftsbericht 2022 vorgestellt wurde. „Die aktuelle Entwicklung stimmt uns vorsichtig optimistisch für die kommenden Monate.“

Westfleisch konnte in den ersten fünf Monaten 2023 seine Schlachtzahlen beim Schwein auf Vorjahresniveau halten, teilt das Unternehmen mit. Bei im Gesamtmarkt weiter sinkenden Stückzahlen bedeutet dies den Hinzugewinn von Marktanteilen. Auch die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent gestiegene Schlachtzahl beim Großvieh unterstreicht diese Entwicklung.

Positiv habe in 2022 das Tochterunternehmen Gustoland herausgestochen. Der Spezialist für Wurst und Convenience konnte seinen Umsatz mit einer weiterentwickelten Produktpalette erneut ausbauen. Schließlich machte sich konzernweit auch das Ende 2021 gestartete Maßnahmenprogramm „WEfficient“ deutlich bemerkbar, so Westfleisch: „Wir werden unser Ziel erreichen, bis Ende 2023 ein Einsparpotenzial im mittleren zweistelligen Millionen Euro-Bereich zu realisieren“, betonte Schruck. Entsprechend stehen auch beim Ergebnis nach den ersten fünf Monaten des Jahres schwarze Zahlen.

Umstrukturierung des Vorstands beschlossen

Die bereits auf den „Westfleisch-Tagen“ Anfang März angekündigte Anpassung der Organisationsstruktur wurde von der Generalversammlung beschlossen. Aus dem bislang sechsköpfigen Vorstand der Westfleisch SCE scheiden die drei ehrenamtlichen Mitglieder Dirk Niederstucke, Gerhard Meierzuherde und Jochen Westermann aus. Sie bringen ihre langjährige Erfahrung in die Arbeit des Aufsichtsrats ein. In der konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde Jochen Westermann als Nachfolger für den langjährigen Vorsitzenden Josef Lehmenkühler gewählt.

Auf der Generalversammlung bestätigte Westfleisch die bereits im März vorgestellten, vorläufigen Zahlen zu 2022: Nach einem Verlust im Jahr 2021 konnte der Münsteraner Fleischvermarkter im vergangenen Jahr einen Überschuss in Höhe von 27 Millionen Euro erzielen. Der Umsatz stieg bei rückläufigen Absätzen preisbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 3 Milliarden Euro.

Auf das vergangene Jahr blickte Finanzvorstand Schruck positiv zurück: „2022 profitierten wir zum einen von unserer guten Marktposition, zum anderen konnten wir unsere Profitabilität auch dank des umfangreichen Maßnahmenprogramms ‚WEfficient‘ deutlich steigern.“ Westfleisch sei daher auf die Zukunft gut vorbereitet, was sich bereits in der ersten Jahreshälfte 2023 bemerkbar mache.
Westfleisch trotzt dem Markttrend
Foto/Grafik: Westfleisch
Westfleisch stemmt sich erfolgreich gegen den aktuellen Markttrend. Während bundesweit die Schlachtzahlen weiter rückläufig sind, konnte der Fleischvermarkter aus Münster eigenen Angaben nach in den vergangenen Monaten im Vergleich zum Vorjahr zulegen.
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