13.03.2023
Gastronomie: Zahl der Beschäftigten noch nicht wieder auf Vor-Corona-Niveau
Im Zuge der Pandemie hat die Gastronomie deutlich Personal verloren. 2022 nahm die Zahl der Beschäftigten zwar wieder zu, lag aber noch deutlich unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es im vergangenen Jahr 12,5 Prozent mehr Beschäftigte in der Gastronomie als 2021; zugleich waren es 11,8 Prozent weniger Beschäftigte als 2019.
Die Zahl der Beschäftigten in Restaurants, Imbissstuben und Cafés lag 2022 um 14,0 Prozent über der von 2021 und 9,5 Prozent unter der von 2019. Ein ähnliches Bild gab es bei Caterern und Verpflegungsdienstleistern: Sie hatten 2022 rund 5,6 Prozent mehr Beschäftigte als im Vorjahr, gegenüber 2019 waren es noch gut ein Zehntel (11,8 %) weniger.
2021 waren 1,01 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig oder geringfügig entlohnt in der Gastronomie-Branche beschäftigt - etwa ein Siebtel (14,7 %) weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Wie eine Auswertung des statistischen Unternehmensregisters zeigt, verlor die Gastronomie in den beiden Krisenjahren vor allem geringfügig entlohnte Beschäftigte: Ihre Zahl sank 2021 gegenüber 2019 um 23,1 Prozent auf 346.500. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ging im selben Zeitraum um 9,4 Prozent auf 662.400 zurück. In der Gastronomie wird nach wie vor ein großer Teil der abhängig Beschäftigten geringfügig entlohnt: 2021 war es mehr als ein Drittel (34,1 %).
Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für eine duale Berufsausbildung in einem typischen Gastronomieberuf stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr zwar wieder an, lag allerdings teilweise unter der von 2019. So schlossen 6.200 Personen einen Vertrag für eine Ausbildung zum Koch oder zur Köchin ab - ähnlich viele wie im Vorjahr (+0,2 %), aber fast ein Fünftel (19,7 %) weniger als 2019. Beim Beruf Restaurantfachmann/-frau mit 2.100 neuen Ausbildungsverträgen zeigt sich ein ähnliches Bild: ein Anstieg um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber fast ein Fünftel (18,2 %) weniger Neuverträge als 2019. Einzig bei den Ausbildungen zum/r Fachmann/-frau für Systemgastronomie (1.500 neue Ausbildungsverträge) wurde mit einem Anstieg von 18,0 Prozent gegenüber 2020 das Vor-Corona-Niveau schon fast erreicht (-0,8 % gegenüber 2019).