27.05.2022

Afrikanische Schweinepest erreicht Baden-Württemberg

Das für Tierseuchen zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat das Virus am Mittwochabend in Proben aus einem Mastschweinebestand im Landkreis Emmendingen nachgewiesen. „Damit ist der Ausbruch der ASP bei gehaltenen Schweinen in Baden-Württemberg festgestellt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (26. Mai) im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz in Stuttgart. „Wir sind gut vorbereitet, alle notwendigen Maßnahmen wurden umgehend ergriffen.“ Es bestehe keine Gefahr für die menschliche Gesundheit, Schweinefleisch könne ohne Sorge verzehrt werden, so der Minister.

Das Landratsamt Emmendingen führt mit Unterstützung anderer Behörden im Land die Seuchenbekämpfungsmaßnahmen im Ausbruchbetrieb durch. Vom 19. Mai bis Mittwoch (25. Mai) sind in einem Mastschweinebestand mehrere Schweine verendet. Zwei verendete Tiere untersuchte das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Freiburg zur Feststellung der Todesursache. Die Laboruntersuchungsergebnisse gaben einen ersten Hinweis auf ASP, den dann das FLI am Mittwochabend bestätigte.

Nachdem in dem Betrieb bereits mehrere Tiere verendet waren, wurden die übrigen Tiere am Mittwochmorgen (25. Mai) durch das Landratsamt Emmendingen getötet. „Zur konkreten Eintragsursache können wir derzeit noch keine Angaben machen. Das MLR steht hierzu
mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in engem Austausch. Anfang kommender Woche wird das Epidemiologie-Team des FLI nach Baden-Württemberg kommen und die Behörden vor Ort bei den epidemiologischen Untersuchungen unterstützen. Zudem erhoffen wir von der Gensequenzierung des Erregers durch das FLI weiteren Aufschluss über dessen Herkunft“, sagte Minister Hauk. „Wir müssen aktuell davon ausgehen, dass der Eintrag durch menschliches Handeln verursacht wurde,“ erklärte Hauk. Die Behörden richten um den betroffenen Betrieb nun umgehend eine Sperrzone mit einem Mindestradius von drei Kilometern und eine sich daran nach außen anschließende Überwachungszone mit einem äußeren Radius von mindestens zehn Kilometern ein. Diese Restriktionsgebiete erstrecken sich auf die Landkreise Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald und den Ortenaukreis.
Afrikanische Schweinepest erreicht Baden-Württemberg
Foto/Grafik: Jan Potente
In einem Betrieb im Landkreis Emmendingen (Baden-Württemberg) sind jetzt in Proben aus einem Mastschweinebestand ASP-Viren nachgewiesen worden.

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