20.05.2022

IFFA 2022 übertrifft die Erwartungen

Sechs Tage lang präsentierten die Aussteller Innovationen für eine nachhaltige und effiziente Produktion und Verpackung von Fleisch und alternativen Proteinen. Die rund 50.000 Besucher zeigten sich mehr als zufrieden mit ‚ihrem‘ Branchentreffen, das im normalen dreijährigen Turnus, dem Innovationszyklus der Industrie, stattgefunden hat.

Automatisierung und Digitalisierung sind die Treiberthemen in der Fleisch- und Proteinverarbeitung und standen im Zentrum der Innovationen. Die ausstellende Industrie zeigte außerdem Lösungen und Ideen zur Erhöhung der Energieeffizienz und zur ressourcenschonenden Produktion, um das von der EU vorgegebene Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Bei den Verpackungen standen die Neuheiten ganz unter dem Motto: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Neben der Recyclingfähigkeit fokussieren sich die Hersteller auf nachwachsende Rohstoffe: Biobasierte Verpackungen als Alternative zu Plastik aus fossilen Rohstoffen weisen den Weg in eine umweltfreundlichere Zukunft.

Der Trend geht zum bewussteren Konsum von Fleisch. Auf gewohnte Ernährungsmuster wollen viele dennoch nicht verzichten. Industrie wie Handwerk entwickeln deshalb immer perfektere Alternativen – der Markt für Fleischalternativen auf Pflanzenbasis oder aus Zellkulturen wächst rasant. Es entstehen neue Produkte, die auch einen weiteren Innovationsschub für die Produktionstechnik bedeuten. Diesen Trend aufgreifend hat die IFFA erstmals ihr Produktportfolio erweitert und Prozesstechnik und Zutaten für alternative Proteine mit in den Fokus gerückt. Die Besucher zeigten laut Messe Frankfurt großes Interesse an pflanzenbasierten Fleischalternativen, hybriden Produkten und zellkultiviertem Fleisch – sowohl auf den Ständen der Aussteller als auch mit ihrer Teilnahme am Event-Programm.

Die Stände der Aussteller waren voll: ob zwischen Kuttern, Transportstraßen oder Verpackungsmaschinen, vor Regalen mit Ingredienzien, im Wettbewerbsareal des Fleischerhandwerks oder in der IFFA Factory – den Besuchern ging es vor allem um die haptische Erfahrung. Anfassen, riechen, schmecken, Maschinen im Live-Betrieb sehen, sich persönlich austauschen und das Wissen erweitern – das stand ganz oben auf der Agenda. Die Gesamtzufriedenheit liegt mit 96 Prozent noch höher als zur IFFA 2019 und somit auf einem absoluten Top-Niveau. Einer regelmäßig stattfindenden Besucherumfrage der Messe Frankfurt zufolge, waren 95 Prozent zufrieden mit dem Angebot der Aussteller und 96 Prozent gaben an, ihre Messebesuchsziele erreicht zu haben. Trotz aktuell schwieriger Rahmenbedingungen kamen die Besucher aus 129 Ländern nach Frankfurt – mit 72 Prozent Internationalität wahrt die IFFA damit ihre hohe Relevanz für die globale Branche. Zu den größten Besuchernationen gehörten die Niederlande, Italien, Spanien, Polen, die USA, Brasilien, Österreich, Großbritannien, die Schweiz und Frankreich.

Erstmals gab es eine Erweiterung der IFFA in den digitalen Raum: Bei der IFFA Digital Extension konnten sich die Teilnehmer bereits im Vorfeld kontaktieren, Termine miteinander ausmachen und sich über die Innovationen der Aussteller informieren. Diese Funktionen der digitalen Eventplattform stehen noch bis zum 31. Mai 2022 zur Verfügung. Und: Wer einen Vortrag im IFFA Forum verpasst hat, hat die Möglichkeit, sich die Aufzeichnungen auf der digitalen Plattform auch noch im Nachgang anzusehen. Die IFFA Digital Extension verzeichnete bis zum Ende der Messe 12.661 Zugriffe.
IFFA 2022 übertrifft die Erwartungen
Foto/Grafik: Messe Frankfurt / Jochen Günther
IFFA 2022: Besucher aus 129 Ländern nutzten das umfangreiche Angebot.
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