25.03.2021
Vion schließt 2020 erfolgreich ab
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 122,3 Millionen Euro. Dank der deutlichen positiven Entwicklungen der beiden Business Units Beef und Retail konnten laut Vion die Auswirkungen des Lockdowns auf Food Service und die im Vergleich zum hervorragenden Jahr 2019 niedrigeren Ergebnisse bei Schweinefleisch aber ausgeglichen werden.
„Genau wie die übrige Gesellschaft hat Vion ein schwieriges Jahr hinter sich. Es war schwer, nicht nur aus unternehmerischer Sicht, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Dennoch waren wir in der Lage, uns erfolgreich an die neuen Umstände anzupassen, widerstandsfähiger zu werden und ein stabiles Finanzergebnis zu liefern. Wir haben über 90 Millionen Euro in Produktionsstandorte wie Boxtel, pflanzliches Fleisch und neue Blockchain-Technologien investiert, um transparente Lieferketten zu schaffen. Unsere Strategie Building Balanced Chains (BBCs) ist der richtige Kurs hin zu einer nachhaltigen und gesunden Zukunft“, erklärt CEO Ronald Lotgerink. Der BBC-Strategie liegt laut Vion eine nachhaltige und solide Grundlage für Viehzüchter und Verbraucher zugrunde. Des Weiteren konnte mit dem BBC-Konzept „De Groene Weg“ ein deutliches Umsatzwachstum im Biofleischsegment erzielt werden.
Die Business Unit Pork sei nicht nur durch COVID-19, sondern auch durch die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Deutschland mit sehr instabilen Bedingungen konfrontiert worden. Die geplante Integration der Aktivitäten von Scherpenzeel in den Produktionsstandort Boxtel sei auf einem guten Weg und werde voraussichtlich 2021 abgeschlossen sein.
Aufgrund der Schließung von Restaurants und des Rückgangs des Außer-Haus-Verzehrs (Gastronomie) in vielen Ländern war auch die Business Unit Beef von der COVID-19-Pandemie betroffen. In der Folge ging der Verkauf von Luxus-Rindfleischprodukten zurück. Im Vergleich zum Jahr 2019 war der niederländische Absatzmarkt stabiler.
Im Februar 2021 hat Vion den belgischen Rindfleischproduzenten Adriaens nach einer intensiven Zusammenarbeit nach eigener Darstellung erfolgreich übernommen. Damit macht Vion den belgischen Absatzmarkt zu einem seiner Heimatmärkte in Westeuropa.
Der Lockdown hatte auch Folgen für die Business Unit Food Service: Aufgrund der Pandemie waren Restaurants, Hotels und sonstige Gastronomieeinrichtungen in Europa geschlossen. Nach dem ersten Lockdown hatte sich der Absatz allmählich erholt und ein angemessenes Niveau erreicht. Mit Erfolg hat Vion nach eigenen Angaben eine Kampagne zur Wiedereröffnung des Marktes ins Leben gerufen, die sich darauf konzentriert, Restaurants dabei zu helfen, ihr Geschäft wieder effektiv ans Laufen zu bringen. Jedoch folgte nach einem Anstieg der Infektionszahlen ein zweiter Lockdown mit neuerlichen Auswirkungen auf die Business Unit Food Service – wenngleich in geringerem Maße als im ersten Lockdown, so Vion.
Die Business Unit Retail habe ein gutes erstes Jahr hinter sich. Das Umsatzvolumen sei gestiegen und die veganen Produkte etablieren sich schnell bei führenden Einzelhändlern wie Supermärkten. Das Umsatzvolumen für vorverpacktes Fleisch sei signifikant gestiegen. Dies war teilweise bedingt durch die steigende Nachfrage von Einzelhändlern aufgrund des gestiegenen Heimkonsums während der Lockdowns.
Des Weiteren habe Vion am 1. Januar 2021 Leiharbeiter an 16 deutschen Standorten in Festanstellung übernommen.
„Dieses Jahr wird ein weiteres herausforderndes Jahr für Vion. Es wird noch einige Zeit dauern, bis alle gegen COVID-19 geimpft sind und wir zum normalen Betrieb zurückkehren können. Unter Berücksichtigung dieser Herausforderungen werden wir uns auch 2021 wieder der Flexibilität und Agilität besinnen, die uns im vergangenen Jahr sehr geholfen hat, das unternehmerische Handeln von Vion verantwortungsvoll den Gegebenheiten anzupassen. Wir sehen, dass die zentralen Elemente unserer Strategie „Building Balanced Chains“ relevant und erfolgreich sind. Aus diesem Grund werden wir diese im kommenden Jahr gut anwenden“, entschließt sich Ronald Lotgerink.